Eröffnung der Münsterstraße, Überlingen
Statt Museum – Stadtmuseum
Anfang 1998 bekam meine derzeitige Galeristin Frau Gisela Richter (Avant Art) eine Anfrage von der Stadt und dem Einzelhandels- verband Überlingen:
eine Verkehrsader, welche mitten durch Überlingen lief, wurde zur Fußgängerzone und Einkaufspassagen umgebaut.
Anlässlich der Einweihung der sogenannten Münsterstraße sollten Kunstobjekte die Straße säumen.
Zwei Künstler sollten mit ihren Arbeiten die weite Fläche mit Werken bestücken: Maggie Ellis, welche figürlich arbeitete, und meine Person mit grossen Farbtafeln wurden gebeten eine Ausstellung mit eigens dafür geschaffenen Werken zu gestalten.
Letztendlich so begegneten sich figürliche Bilder und abstrakte Werke. Die übermenschlich grossen Gestalten stehen verwundert, erstaunt, gleichgültig, fasziniert, verständnislos, Kunst sinnend vor den Farbklängen, die sich plastisch in den Raum schwingen, verschiedene Gesten- offensive, defensive- ausdrückend. Figürliches und abstraktes – sonst Gegensätze – wurden hier zu einer Einheit. Der Titel dieser Ausstellung lautete: Da staunt die Waltraud. Waltraud eine skurrile Figur Maggies: Eine alte Dame mit rotem Hut und roter Handtasche.
Der Aufbau der Werke in der Straße bleibt unvergesslich: Die entfachten Emotionen waren extrem: Ein aufgebrachter Herr wollte wiederkehren um mit seinem Gewehr “das Zeug zu durchlöchern”. Eine Dame rief verzückt: Mit dieser Ausstellung würde Überlingen zu einer Weltstadt. (Dies gilt es geduldig abzuwarten.)